Frauenzentrum Laatzen Informationen
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Geschichte

1986

1986 gründeten 4 Frauen gemeinsam die Fraueninitiative in Laatzen. Sie trafen sich regelmäßig in privaten Raumen.
Mit einer Podiumsdisskussion mit PolitikerInnen zum Thema „Was versprechen die Laatzener Parteien den Frauen?“ traten sie kurz vor der Kommunalwahl das erste Mal an die Öffentlichkeit.
Schnell entstanden Forderungen nach einer Frauenbeauftragten für Laatzen, einem Frauennachttaxi und einem Frauenzentrum. Es folgten die Entwicklung einer Konzeption für die Stelle einer Frauenbeauftragten, eine Unterschriftenaktion im Leine Einkaufszentrum zur Einrichtung von Betreuungsmöglichkeiten für Kinder unter drei Jahren und zur Einrichtung eines Frauenzentrums.

1988

1988 wurden die ersten, zu Beginn noch selbstfinanzierten Räume, in der Eichstraße angemietet und der Trägerverein Fraueninitiative Laatzen e.V. wurde gegründet.

Es gab bereits wöchentliche Treffen der Fraueninitiative, die Mädchengruppe „Lila Lottas“, einen Gesprächskreis „Mein Kind ist anders“ von und mit Frauen mit behinderten Kindern, einen „Baby-Treff“ für Frauen mit „ganz kleinen“ Kindern und die monatlichen Frauenkneipenabende. Das erstemal stellte das Frauenzentrum eine Forderung an die Stadt Laatzen, das Projekt mit 500 DM im Monat zu fördern.

1989

1989 wurde dann das erste Veranstaltungsprogramm des neuen Zentrums gestaltet. Außerdem gründete sich der Beirat, der die Arbeit des Vereins unterstützen sollte.
In den nächsten Jahren wurden weitere Gruppen gegründet, u.a die „Aktive 55er“ die bis heute besteht. Die Veranstaltungsreihe zum Thema „Sexuelle Gewalt gegen Mädchen“ wird umgesetzt, eine erste ABM Stelle zur Einrichtung des Notruftelefons besetzt, welches durch eine Gruppe ehrenamtlicher Mitarbeiterinnen unterstützt wurde.

1992

1992 wurde die bis heute tätige Mitarbeiterin Susanne Schütte eingestellt, die zunächst das 2. ABM-Jahr übernahm.
Um der Beratungsarbeit, die in dieser Zeit sehr professionalisiert wurde, ein Profil zu geben, wurde der Verein „Donna Clara Beratungsstelle für Frauen und Mädchen in Gewaltsituationen e.V.“ gegründet, erste Landesmittel beantragt und Verhandlungen mit der Stadt Laatzen um die Gegenfinanzierung einer festen Stelle erfolgreich geführt.

1994

1994 konnte die erste feste Stelle (30 Std/Wo) mit Stadt- und Landesmitteln eingerichtet werden. Die Region finanzierte ergänzend nötige Sachmittel für z.B. Beratungshonorare. In dieser Zeit fand eine intensive Beteiligung am Frauenstreiktag am internationalen Frauentag statt, und organisierten die Frauen zum Frauenstreiktag eine Fahrt zur Demonstration nach Bonn. Dann drehten Laatzener Frauen zwischen 17 und 54 Jahren das Video „Wie es ihr gefällt – Frauenleben in Laatzen“ und der erste Umzug auf das Gelände der alten Zuckerfabrik in Rethen stand an.

1995

1995 verstärkte eine Sozialarbeiterin das haupt- und ehrenamtliche Team, in dem sie ihr Berufspraktikum im Frauenzentrum absolvierte. Die Frauenzentrumsräume sollten abgerissen werden und das Frauenzentrum zog nach nur gut einem Jahr in die Hildesheimer Straße 345 – Hintereingang.
In den nächsten Jahren wurde das Bundesweite Notruftreffen in Laatzen organisiert, und das 10 Jährige Bestehen der Fraueninitiative Laatzen e.V. gefeiert, die „55erinnen“ initiierten eine offene Themenreihe und nahmen Kontakt zum Frauenzentrum in Eisenach auf.

1999

1999 startete die erste Sozialpolitische Reihe für Frauen im Frauenzentrum Laatzen in Zusammenarbeit mit der Heinrich- Böll-Stiftung Niedersachsen. Gut 10 Veranstaltungen zu sozial- und frauenpolitischen Themen, darunter Lesungen, Vorträge, Filmvorführungen, Seminare und Exkursionen, machen den Anfang. Bis heute wurden in diesem Rahmen mehr als 120 Veranstaltungen durchgeführt.
In den nächsten Jahren etablierte sich im Frauenzentrum unter Federführung des Frauenbüros der Stadt Laatzen eine Gruppe für Migrantinnen, die sich bis heute trifft, Donna Clara beteiligte sich an der Gründung eines Bundesverbandes der Frauenberatungsstellen in Erfurt, die Ausstellung „Starke Frauen“, in der auch 2 Frauen aus dem Umkreis des Frauenzentrums portraitiert werden, wurde eröffnet und ein Gruppenangebot zu beruflichen Perspektiven vorbereitet, wozu es eine Podiumsveranstaltung mit Existenzgründerinnen gab.

2005

2005 feierte die Fraueninitiative Laatzen (Gründerin des Frauenzentrums) ihr 20-jähriges Jubiläum und richtete mit der Donna Clara Beratungsstelle einen Frauenkongress zu den Themen „Frauenbewegung – Generationen – Internationale Frauenbewegung“ aus .

2006

2006 kam es zum Abschluss eines Kooperationsvertrages zwischen den Trägern der Beratungs- und Interventionsstellen gegen häusliche Gewalt (BISS) im Gebiet der Polizeiinspektion Burgdorf und Garbsen, zwischen dem Frauennotruf Langenhagen, der AWO Region Hannover und der Donna Clara Beratungsstelle. Donna Clara übernimmt die Erstintervention nach Polizeieinsatz nach Häuslicher Gewalt in Laatzen. Eine weitere Mitarbeiterin – Nicole Waldmann – wurde eingestellt und übernahm mit zunächst nur 10 Wochenstunden die Erstintervention bei häuslicher Gewalt. In diesem Rahmen trat Donna Clara an den Präventionsrat Laatzen heran und regte an, eine AG gegen Häusliche Gewalt zu gründen.

2007

2007 bewilligte das Land Niedersachsen durch eine Richtlinienänderung eine Aufstockung der Personalkosten bei kleinen Beratungsstellen, so konnten weitere 10 Stunden für die Allgemeine Frauenberatung u.a. für nachgehende Beratung im Zusammenhang mit der Erstintervention (BISS) genutzt werden. Für diese Arbeit erhielt die Donna Clara Beratungsstelle nach Verhandlungen mit der Stadt Laatzen eine Aufstockung der Mittel um weitere 10 Wochenstunden zur Bewältigung der Erstintervention bei häuslicher Gewalt. So war die Donna Clara Beratungsstelle ab 2007 mit zwei Teilzeitstellen (jeweils 30 Std.) für die allgemeine Beratung und die Interventionsarbeit nach Häuslicher Gewalt besetzt.

In gemeinsamer Aktion mit der AG „Gegen Häusliche Gewalt in Laatzen“ wurde die Ausstellung „Gegen Gewalt in Paarbeziehungen“ mit einem interessanten Begleitprogramm initiiert. Elisabeth Koch kam während eines Auslandsaufenthaltes von Susanne Schütte in diesem Jahr für sieben Monate ins Team.

2008

Nach Verhandlungen mit der Stadt Laatzen erhielt die Donna Clara Beratungsstelle eine Aufstockung der Mittel um 10 Stunden zur Bewältigung der Erstintervention bei häuslicher Gewalt. Nicole Waldmann erhielt somit eine 20-Stunden-Stelle.

Die AG Gegen Häusliche Gewalt in Laatzen“ traf sich 2008 im Frauenzentrum und plante, eine 10tägige Ausstellung „Gegen Gewalt in Paarbeziehungen“ nach Laatzen zu holen. Die Ausstellung fand mit einem Begleitprogramm für Erwachsene und 6 Schulklassen statt.

Eine temporäre angeleitete Gruppe mit 10 jungen Müttern hatte 2008 ihre ersten Treffen, bei denen es um Belastungssituationen und eigene Grenzen ging.

Donna Clara hat 2008 begonnen, aktiv im Verbandsrat des Bundesverbandes „bff – Frauen gegen Gewalt“ mitzuarbeiten und stellt eine von zwei niedersächsischen Vertreterinnen.

2009

Im Rahmen von „Stärken vor Ort“ führte Donna Clara ein Projekt zum Thema Wiedereinstieg in den Beruf durch, bei dem Teilnehmerinnen angeregt durch Vorträge und in einer festen Gruppe an ihrer beruflichen Zukunft arbeiten konnten.

Zur 20jährigen Jubiläumsfeier war das Erfurter Frauenzentrum „Brennessel e.V. zu einem offenen OST-WEST-Austausch in Laatzen eingeladen.

Donna Clara beteiligte sich an der Landesweiten Kampagne „Der richtige Standpunkt gegen Gewalt“, bei dem zahlreich Laatzenerinnen und Laatzener einen eigenen Standpunkt gegen Gewalt an Frauen und Kindern festhielten und ihn mit einem Foto von den eigenen Füßen im Internet veröffentlichen konnten.

Anfang März 2009 besuchten Istanbulerinnen im Rahmen einer Bildungsreise das Frauenzentrum und diskutierten mit Laatzenerinnen über die Arbeit in Frauenprojekten und Maßnahmen zum Schutz von gewaltbetroffenen Frauen in Deutschland und der Türkei.

2010

Gemeinsam mit der AG gegen häusliche Gewalt führte Donna Clara im Sommer 2010 das interaktive Ausstellungsprojekt „Echt Fair!“ mit Führungen für Schülerinnen und Schüler ab der 5. Klasse durch.

In Kooperation mit dem BISS-Verbund Region Hannover, der AG der Gleichstellungsbeauftragten in der Region und der Fachhochschule Hannover Fachbereich Medien begannen in 2010 die aufwändigen Planungen für eine Plakatwandausstellung zum Thema Häusliche Gewalt..

Für die Organisationsentwicklung des Frauenzentrums begann 2010 die Durchführung eines Storytelling-Projektes mit 15 Nutzerinnen, Gruppenleiterinnen, aktiven Frauen und hauptamtlichen Mitarbeiterinnen.

Das Frauenzentrum unternimmt eine Exkursion nach Erfurt , um den „OST-WEST -Austausch“ im Frauenzentrum Brennessel e.V. in Erfurt fortzurühren.

2011

2011 fand ein Workshop zur Auswertung der Storytelling-Interviews statt. Vereinbart wurde eine verstärkte Öffentlichkeitsarbeit, mehr thematisches Arbeiten im Rahmen der Gruppenarbeit und ein offensives Angehen der unbefriedigenden Raumsituation.

Zeitnah starteten in daraufhin die Gruppe Agenda 21 und eine Literaturgruppe. Zum Ausbau der Öffentlichkeitsarbeit fanden Treffen für die inhaltliche Schwerpunktsetzung und die optische Ausgestaltung einer eigenen Homepage statt.

Mit vielen Beteiligten ging die bereits in Kooperation geplante Plakatkampagne zum Thema Häusliche Gewalt in die Durchführungsphase. Vier Großaufnahmen waren zeitgleich in allen Kommunen der Region auf Werbeflächen plakatiert; auch in Laatzen. Die von Studentinnen und Studenten fotografisch und textlich gestalteten Plakate brachten subtile Formen psychischer Gewalt zum Ausdruck. Alle 18 Entwürfe wurden später zu einer Ausstellung zusammengefasst, die ab Herbst 2011 überregional ausgeliehen werden konnte.

Die Kreativgruppe verkaufte ihre Produkte u.a. beim Laatzener Kaleidoskop und spendete den Erlös an Medica mondiale.

Ab März 2011 war Edith Ahmann für die Zeit des Auslandsaufenthaltes von Susanne Schütte in das Donna Clara Team gekommen.

2012

Im Rahmen der Öffentlichkeitsarbeit nahm die AG gegen Häusliche Gewalt im Frauenzentrum 2012 bei ihren Treffen im Frauenzentrum die Vorbereitungen eine Fotoausstellung vor. Ort sollte das Leine Center, Zeitpunkt Februar des Folgejahrs sein.

Im Mai startete die Donna Clara Beratungsstelle im Rahmen des Bundesprogramms TOLERANZ FÖRDERN  –  KOMPETENZ  STÄRKEN  das Laatzener Teil-Projekt „Aktiv Mobil“, ein Fahrradkurs für Frauen ohne und mit Migrationshintergrund.  Die Nachfrage war so groß, dass 2 Kurse realisiert werden konnten.

2012 wurde die neue Homepage www.frauenzentrum-laatzen.de der Donna Clara Beratungsstelle im Frauenzentrum Laatzen freigeschaltet.

Im Mai und Juni konnte Donna Clara in Zusammenarbeit mit dem Hannoverschen Verein Kargah e.V. für Laatzenerinnen den häufig angefragten Computerkurs anbieten.

Die Raumsituation spitzte sich derweil zu. Einzelberatungen im Rahmen der Interventionsarbeit und der Allgemeine Frauenberatung, Gruppenangebote und Veranstaltungen, die auch tagsüber angeboten wurden, erforderten Platzkapazitäten.

2013

Donna Clara wendet sich an die Stadt Laatzen, um mögliche Objekte und Finanzierungsmöglichkeiten für größere Räume zu erörtern und spricht mit der Region Hannover über den Raumbedarf und stellt dort schließlich einen Antrag auf Förderung für das kommende Jahr.

Im Februar 2013 führte der Arbeitskreis gegen Häusliche Gewalt in Laatzen die 10tägige Plakatausstellung im Leine Center mit Begleitprogramm zum Thema „Häusliche Gewalt – Gewalt gegen Frauen“ durch. Für die Ausstellung hatte Donna Clara zusammen mit Vertreterinnen der Polizei Nachbarschaftskarten mit Motiven der Ausstellung und Informationen für Angehörige, Nachbarn und andere im Umfeld gewaltbetroffener Frauen entworfen. Die Nachbarschaftskarten werden mehrfach von anderen Kommunen nachgefragt und nachgedruckt.

Donna Clara beteiligt 2013 sich am Gesundheitstag der Region Hannover und ist eingeladen über Handlungs- und Unterstützungsmöglichkeiten im Fall Häuslicher Gewalt zu sprechen.

Angeregt durch den Kontakt zu kenianischen Frauenorganisationen, die in ihrem Land eine 16-Days-Campaign auf nationaler Ebene durchgeführt hatten, ergriff Donna Clara die Initiative Ähnliches vom Frauenzentrum aus für Niedersachsen zu koordinieren.  In Zusammenarbeit mit dem Verbund der Frauen- und Mädchenberatungsstellen in Niedersachsen lief die 16-Tage-Kampagne am 25. November, dem Jahrestag „Gegen Gewalt gegen Frauen“ 2013 an und endete mit einer Abschlussveranstaltung in der Universität Hannover am 10. Dezember, dem „Tag für Menschenrechte“. Mehr als 80 Kooperationspartner_innen beteiligten sich mit 50 Veranstaltungen niedersachsenweit an der Kampagne.

2014

Beim Jahresempfang der Stadt Laatzen erhielt das Frauenzentrum Laatzen mit der Donna Clara Beratungsstelle den Couragepreis des Laatzener Präventionsrates.

Im Juni 2014 fand Donna Clara in der Hildesheimer Straße 85 geeignete Räume für die Angebote des Frauenzentrums. Die Finanzierung war durch eine Förderung der Region Hannover möglich geworden. Nach fertiggestellten Umbauarbeiten fand im September die Einweihung statt. Zur Einweihung zogen für fast zwei Jahre u.a. die Skulpturen der hannoverschen Künstlerin Ingrid Angelika Rost mit ein.

Der runde Tisch gegen Häusliche Gewalt in Laatzen – eine AG des Präventionsrates Laatzen – setzt sich im Frauenzentrum als nächstes Schwerpunktthema Anforderungen und Gewaltrisiko in der Häuslichen Pflege“.

Vertreterinnen und Vertreter der Laatzener Ratsfraktionen, Mitglieder der Regionsausschüsse und Landtagsabgeordnete besuchen das Frauenzentrum in 2014, um sich über aktuelle Tendenzen im Bereich Gewaltprävention / Gewaltschutz und das Angebotsspektrum der Donna Clara Beratungsstelle zu informieren.

2015

im Rahmen der Sozialpolitischen Reihe, die in Kooperation mit der Stiftung  Leben und Umwelt  / Heinrich-Böll-Stiftung Niedersachsen 2015 fand im Frauenzentrum erstmalig  „frauenpoli-Tisch“ statt. In dem moderierten Gesprächskreis sollte es fortan um aktuelle, frauenrelevante und politisch-ethische Fragen gehen. Die Teilnehmerinnen generierten bei jedem Treffen ein neues Thema.

An einem Vortrag und einen Workshop zum Thema Musik und Depression nahmen im März über 60 Interessierte teil – Professionelle aus der Arbeit zum Thema Depression,  Angehörige, Betroffene. Die breite Resonanz war nicht nur dem brennenden Thema, sondern auch der Zusammenarbeit mit mehrenen KooperationspartnerInnen geschuldet.

2015 erhielt das Frauenzentrum Besuch von Regionsabgeordneten, die sich bei einer Rundreise vor Ort über die Arbeit einiger Beratungsstellen in der Region informierten. Donna Clara traf sich darüber hinaus u.a. mit Mitgliedern des Gleichstellungsausschusses der Region Hannover, um Vorschläge hinsichtlich eines Beratungsangebotes für Frauen in Hemmingen und Pattensen zu realisieren. In beiden Kommunen existierte bis dahin kein nachgehendes Beratungsangebot für gewaltbetroffene Frauen.

Durch das Bundesprogramm „Demokratie leben!“ sah Donna Clara die Möglichkeit in Zusammenarbeit mit der Stadt Laatzen kurzfristig einen Fahrradkurs speziell für geflüchtete Frauen anzubieten und führte zeitnah aufgrund der starken Nachfrage einen zweiten Kurs durch. Weitere Fahrradkurse würden in den Folgejahren mit verschiedenen Schwerpunktsetzungen folgen.

Die selbstorganisierte Gruppe „Aktive ab 55“ feierte 2015 im Frauenzentrum ihr 25jähriges Jubiläum.

2016

Im Februar 2016 feierte der BISS-Verbund in der Region Hannover mit über 100 Gästen sein 10. Jubiläum.  Die Donna Clara Beratungsstelle ist Teil des Verbundes bietet in Laatzen auf der Grundlage eines Kooperationsvertrages seit 2006 pro-aktiv Erstberatung für Frauen an, bei denen ein Polizeieinsatz wegen häuslicher Gewalt stattgefunden hat.

Im März 2016 begann Silvia Eckstein mit einer halben Stelle im Team der Donna Clara Beratungsstelle. Finanziert durch die Region Hannover und ergänzt durch einen Beitrag der Städte Hemmingen und Pattensen, steht das Beratungsangebot der Donna Clara Beratungsstelle ab 2016 explizit auch ratsuchenden Frauen aus beiden Städten zur Verfügung.

2016 trat ein neues Sexualstrafrecht in Kraft. Donna Clara hatte sich zuvor aktiv an der Öffentlichkeitsarbeit des Bundesverbandes „Frauen gegen Gewalt“ beteiligt, um die politischen Entscheidungsgremien zu einer Änderung des Gesetzes im Sinne der Vereinbarungen der „Istanbul Konvention“ zu bewegen.

Für Frauen in schwieriger Lebenssituation, die über einen längeren Zeitraum um psychische Stabilität bemüht sind, begann 2016 eine Laufgruppe. Das Walking-Angebot ergänzt die Einzelberatung, sorgt für einen förderlichen Kontakt unter Frauen in ähnlicher Lage und bringt „Bewegung durch Bewegung“ in Veränderungsprozesse. .

2016 konzeptionierten die Frauen- und Mädchenberatungsstelle Ophelia, Langenhagen und Donna Clara das Fortbildungsangebot „Zukunft ohne Gewalt“ zum Thema Gewaltprävention und Gewaltschutz in der Arbeit mit geflüchteten Frauen.  Das Angebot richtete sich an ehren- und hauptamtliche Mitarbeiterinnen, die in der Praxis mit der Thematik konfrontiert sind.

In einer Zukunftswerkstatt setzte sich die Donna Clara Beratungsstelle Ende 2016 mit der bestehenden Ausrichtung der Arbeit auseinander und befasste sich im Kreis der Vorstandsfrauen, haupt- und ehrenamtlichen Mitarbeiterinnen mit inhaltlichen Schwerpunktsetzungen.

2017

In einer Kooperationsveranstaltung des Frauenzentrums und der Albert-Einstein-Schule verfolgten 160 Schülerinnen und Schülern konzentriert einen Dokumentarfilm über den Umgang der Regisseurin Mo Asumang mit Gewaltdrohungen gegen ihre Person als afro-deutsche Frau. Die 9.-Klässler*innen aller Schulzweige erhielten in der Albert Einstein Schule bei der Kooperationsveranstaltung des Frauenzentrums  ein sehr praktisch ausgerichtetes Angebot, Gewaltsituationen zu begegnen.

Die geplante Gruppe für Alleinerziehende Frauen wurde 2017 zu einem festen Angebot. War die Gruppe zunächst nur für die Alleinerziehenden  geplant, findet sie inzwischen mit Frauen und ihren Kindern statt.

In 2017 ging das Projekt „Zukunft ohne Gewalt – Gewaltschutz und -prävention in der Arbeit mit Geflüchteten Frauen“, Fortbildungen zu Gewaltschutz und -prävention für die Zielgruppe haupt- und ehrenamtliche Mitarbeiter*innen aus der Arbeit mit Geflüchteten in die Umsetzungsphase vor Ort.  Donna Clara Beratungsstelle führte zusammen mit dem Bratungszentrum Ophelia Langenhagen 15 Fortbildungen für die genannte Zielgruppe durch.

Das temporäre Gruppenangebot „Frauen in Trennungssituation“ ging in 2017 über in eine offene, angeleitete Gruppe. Die konzeptionelle Intension, interessierten Frauen und Frauen mit akutem Gesprächsbedarf jederzeit einen Einstieg zu ermöglichen, konnte damit umgesetzt werden.

2018

Ab 2018 traf sich die neue angeleitete Kreativgruppe, es fanden Trommelworkshops statt und eine Fotogruppe traf sich monatlich.

2018 trat in Deutschland die Istanbul Konvention in Kraft. Donna Clara informierte 2018 u.a. in einer Ausschusssitzung der Region Hannover über die Inhalte der Istanbul-Konvention. Das „Übereinkommen des Europarats zur Verhütung und Bekämpfung von Gewalt gegen Frauen und häuslicher Gewalt“ setzt Standards, die rechtlich bindend für alle staatlichen Organe sind. Es konnte nur durch eine Reform des Sexualstrafrechts von Deutschland unterzeichnet werden.

Im Rahmen der Sozialpolitischen Reihe fanden sich auf Anhieb fast 30 Frauen zu einem ersten Treffen ein, über das das Zusammenspiel feministischer Generationen für die Zukunft beflügelt werden soll.

In der Arbeit in den Kommunen Hemmingen und Pattensen konnte die Vernetzung zum Thema Gewaltprävention mit den Gleichstellungsbeauftragten und dem Runden Tisch gegen häusliche und sexuelle Gewalt Hemmingen/Pattensen weiter ausgebaut werden. Donna Clara leistete in Veranstaltungen und bei Netzwerkreffen Beiträge zum Gewaltschutz für Frauen und zu Auswirkungen häuslicher Gewalt auf Kinder.

2018 hat Donna Clara in Kooperation mit Gleichstellungsbeauftragen der Städte Hemmingen, Laatzen und Pattensen ein Bündnis mehrerer Akteur*innen für eine Beteiligung an der Brottütenaktion organisiert. 25.000 Brötchentüten mit der Aufschrift: „Gewalt kommt bei uns nicht in die Tüte“ konnten in 13 Bäckereifilialen in Laatzen, Hemmingen und Pattensen über die Ladentheke gereicht werden. Die Brottüten-Aufschrift enthielt die wichtigsten Telefonnummern, unter denen gewaltbetroffene Frauen Unterstützung erhalten können.

Organisationen und Multiplikatorinnen kamen 2018 auf die Donna Clara Beratungsstelle zu. Die Kooperationsanfragen zu den Themen Gewaltprävention und Gewaltschutz haben in den vergangenen Jahren stetig zugenommen. Auf Anfrage konnte Donna Clara Informationen u.a. beim Projekt First Guide in Laatzen und Hemmingen vermitteln, bei Beratungsrundläufen an der Laatzener Albert-Einstein-Schule und erstmals auch an der Erich-Kästner-Schule. Zudem gab DonnaClara einen Workshop für Schülerinnen zum Thema Essstörungen und einen zum Thema koordinierte Gewaltprävention und -schutzmaßnahmen beim Treffen mit der Laatzener Gleichstellungbeauftragen und mit Mitarbeiterinnen im Kontext der Arbeit mit geflüchteten Frauen.

mehr siehe auch unter

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u.a. Programme der Sozialpolitischen Reihe, die seit 1999 zusammen mit der Stiftung Leben & Umwelt / Heinrich-Böll-Stiftung Niedersachsen – und mit zahlreichen Kooperationspartnerinnen bei einzelnen Veranstaltungen – durchgeführt wird